Über mich ...

Angefangen hat meine Leidenschaft fürs Gebirge, da war ich vielleicht 10 Jahre alt. Ich latschte im Sandsteingebirge rum, ohne Plan und Ziel. Ohne Ausrüstung, Turnschuhe an den Füßen, Flausen im Kopf. Das legte sich aber schnell. Wenige Jahre später wollte ich ernsthafter wandern, es scheiterte am Geld, an verfügbarer Ausrüstung (damals war tiefste DDR), vielleicht auch an Zeit. Mit 18 begann das Leben und mein Elbsandsteingebirge rückte nun für ungefähr 30 Jahre in sehr weite Ferne. Das Leben, der Beruf, alles hatte erst einmal Vorrang. Doch ganz im Innern blieb diese "Sucht".

 

Nach so vielen Jahren war plötzlich das Sandsteingebirge wieder sehr nah, alles erreichbar. Ich hatte mein Leben soweit im Griff, meine Ausrüstung wollte ich selbst bauen, Fantasie und Tatendrang hatte ich ohne Ende. Mein Ziel war es bei der Ausrüstung nicht auf billig zu machen, aber auch möglichst viel an Geld zu sparen. Ich verfiel auf die Ausrüstung der NVA (ehemalige Armee der DDR), nähte und baute diese nach meinen Vorstellungen um, immer wieder. So entwickelte sich meine zwar nicht gerade ultraleichte, aber extrem robuste Ausrüstung. Ein paar wenige Details mußte ich mit modernen Materialien machen, im Grunde ist sonst vieles wirklich mindestens 30 Jahre alt und vom Ursprung her originale Armeeausrüstung.

Mittlerweile ist dann meine Ausrüstung in die Jahre gekommen, ich selber natürlich auch. Eine große Veränderung mußte passieren - ich kaufte einen modernen Trekkingrucksack. Das bedeutet natürlich nicht den Verzicht auf meine alten Ausrüstungsteile, die sich super bewährt haben. Es hat sich nur das Volumen des Rucksacks und der Tragekomfort geändert, was natürlich einen Riesenschritt bedeutet.

 

Mit der Technik verhielt es sich genauso. Warum über 100 Euro für eine gute Taschenlampe ausgeben, wenn ich eine Beleuchtung, die meinen Bedürfnissen entspricht, für 25 Euro selbst bauen kann und keinerlei Leistungsunterschiede zur gekauften "Lampe" bestehen? Also habe ich auch in der Richtung "geforscht und gebastelt". Klar gabs Fehlversuche, klar waren manche Teile ein Griff ins Klo, aber das passiert mit gekaufter Ausrüstung auch.

 

Ich habe einen YouTube-Kanal Selorius, in dem ich meine Wanderungen, Höhlenbefahrungen, Ausrüstung und ein wenig "Unsinn" zeige. In Wort und Bild selbstverständlich. Und werbefrei, klar. In lockerer Folge stelle ich neue Videos ein, hier auf dieser Seite beschreibe ich nach und nach genauer interessante Details der Erlebnisse. Derzeit gibts leider fast keine neuen Videos, dazu steht was im nächten Absatz.

 

Leider hats mich erwischt: Nierenkrebs! Ich hatte bereits mehrere sehr schwere Operationen im Bauchbereich. Mir fehlen jetzt 6 Organe, diese mußten wegen Krebsbefall entfernt werden. Trotzdem lebe ich, will auch weiterleben! Der Kampf gegen den Krebs ist noch lange nicht gewonnen, ich kämpfe mit der Unterstützung von Familie und Freunden weiter!

 

Mmh... Ich glaube das reicht erst mal als kleine Vorstellung. Ehe ich es vergesse: An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei meiner Frau bedanken, die mir immer bei meinen Projekten zur Seite steht, für meine "Ausflüge" mehr als nur Verständnis zeigt und mich auf ihre Art unterstützt, wie eine liebende Frau es eben tut! Danke meine Mausi   :-)

Was Mache ich im Gebirge?

Möglichst viel freie Zeit verbringe ich in der Natur im Elbsandsteingebirge in Sachsen. Ein weiteres Gebiet ist die Erforschung kleiner Grotten und Höhlen im Sandstein.
 
Ich bewege mich gerne im Nationalpark auf kleinen, recht unbekannten, aber historisch belegbaren Pfaden. Dabei beachte ich Schutzgebiete, ich benutze keine Tierpfade und laufe auch nicht quer durch die Wildnis. Der Schutz und die Achtung des natürlichen Lebens im Nationalpark hat für mich höchste Priorität.

 

Das Erleben der Natur in meinem Wandergebiet ist für mich Entspannung, Herausforderung und eine unerschöpfliche Kraftquelle. Fernab lärmender Touristenströme sehe ich schönste Natur, scheue Tiere, das eigentlich sonst so versteckte, aber geniale Leben.

Welche Ausrüstung nutze ich?

Ich nutze bei meinen Touren natürlich auch gekaufte Ausrüstung, daneben selbstgebaute Utensilien. Ich baue mir viele Sachen selbst, verändere gekaufte Ausrüstung, passe diese meinen Wünschen an. Warum? Weils sehr praktisch ist, Selbstbau meistens unschlagbar preiswert wird und weil es sehr viel Spaß macht. Meine modernsten Ausrüstungsteile sind Rucksack, Schlafsack und Isomatte. Und ein wenig Technik.

 

Meine Videokamera ist ein absolut wetterfestes Gerät. Dazu habe ich Zusatzobjektive und ein Mini-Stativ. Ein sehr einfaches Notfallhandy primitivster Bauart habe ich mit, diverse selbstgebaute Lampen für meine Höhlenbefahrungen. Als Stromquelle dienen schwere, aber extrem zuverlässige Bleiakkus. Dazu kommt noch die notwendige Sicherheitsausrüstung zum Höhlenklettern, selbstgebaute, auch gekaufte Spezialausrüstung und die Bekleidung.

Wie verhalte ich mich?

Im Nationalpark, erst recht in der Kernzone, gibt es für mich kein offenes Feuer. Ausgenommen der Trangia-Kocher. Natürlich nur auf sicherem Untergrund. Ich verändere die Natur nicht, nehme jeden Schnipsel Müll auch wieder mit. Für mein Lager benutze ich nur das, was ich mitgebracht habe, ich baue keine Unterkünfte aus Naturmaterial. Ruhe und unauffälliges Dasein, Vermeidung jedes unnötigen Geräusches ist mein Grundsatz. 

 

Ich bin nur Besucher im Elbsandsteingebirge, daher hat die Natur dort Hausrecht. Das schließt den Schutz der "tierischen" Kinderstuben, die Schlafplätze der Fledermäuse, die Standorte seltener Pflanzen und das Nichtbetreten von Naturbereichen ohne Wege mit ein. Ob Steine oder lebendige Natur - der Schutz ist wichtig.